„Ihr ehrenamtlicher und kreativer Einsatz für die Geschichte und Kultur in unserem Land kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, hat Staatssekretärin Simone Schneider beim KuLaDig Netzwerktreffen 2024 auf Schloss Malberg in der Eifel das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen gewürdigt. Sie freute sich über die hohe Resonanz von KuLaDig. KuLaDig steht für Kultur.Landschaft.Digital und ist ein Projekt des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, das landesweit Kommunen und Ehrenamtliche dabei unterstützt, die Besonderheiten ihres Ortes zu digitalisieren und erlebbar zu machen. Die Staatssekretärin hat beim KuLaDig Netzwerktreffen insgesamt 18 Kommunen ausgezeichnet.
Jeweils acht Kommunen haben sich in den Jahren 2022 und 2023 erfolgreich am Modellprojekt „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ in Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz beteiligt, zwei weitere haben mit Unterstützung des KuLaDig Kompetenzzentrums Rheinland-Pfalz bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) mitgewirkt. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd Prof. Dr. Hannes Kopf bedankte sich ebenfalls für das große Engagement und vor allem für die Gastfreundlichkeit des Fördervereins Schloss Malberg, der Verbandsgemeinde Bitburger Land sowie des Eifelkreises Bitburg-Prüm.
Bei mehreren Vorträgen haben sich die Gäste über aktuelle Trends und Möglichkeiten der Digitalisierung sowie der zielgruppengerechten Aufbereitung von Geschichte und historischen Orten inspirieren lassen und tauschten sich darüber aus. Von spielerischen Ansätzen wie Gamification, über verschiedene Formen des Erzählens von Geschichten, dem Storytelling, bis hin zu neuesten technischen Möglichkeiten wie 3-D-Scans oder den Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder Erfahrungsberichten von Ku-LaDig-Engagierten, war eine große Bandbreite geboten. Im Arkadenbau des Schlosses informierten sich die Gäste an Ständen diverser Aussteller aus Rheinland-Pfalz zu digitalen Trends und Möglichkeiten.
KuLaDig Modellkommune 2022 waren Bellheim, Berglicht, Bretzenheim, Dausenau, Idar-Oberstein, Mackenbach, Nierstein und Treis-Karden. KuLaDig Modellkommune 2023 waren Bad Sobernheim, Edenkoben, Kaub, Kirch-heimbolanden, Kreis Kusel, Moselkern, Pirmasens und Traben-Trarbach. In KuLaDig Rheinland-Pfalz werden historisch bedeutsame Bauwerke, Kulturlandschaften, aber auch immaterielles Kulturerbe wie Traditionen aufgenommen und digitalisiert.
Für Idar-Oberstein wurde die Auszeichnung von Isabelle Hahn von der Tourist-Information und Dr. Svenja Müller vom Stadtarchiv entgegengenommen. Isabelle Hahn hatte das Projekt mit dem Thema „Edelstein- und Schmuckmetropole Idar-Oberstein“ mit ihrer Bewerbung auf den Weg gebracht. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Universität Koblenz, vor allem aber auch mit lokalen Wissensträgern wie dem Industriedenkmal Jakob Bengel, dem Deutschen Edelsteinmuseum, dem Deutschen Mineralienmuseum und der Historischen Weiherschleife entstanden daraufhin ein Ortsbeitrag sowie acht Unterobjekte. Angereichert durch zahlreiche historische Fotos, Videos mit ZeitzeugInnen und Fachleuten sowie eine virtuelle Tour durch das Industriedenkmal Bengel erscheinen Berufe und Sozialgeschichte rund um die Schmuck- und Edelsteinindustrie wieder lebendig. Die Beiträge zu Idar-Oberstein und den übrigen Modellkommunen sind abrufbar unter https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344439#id5.