In der kommenden Saison beinhaltet das Theaterprogramm des Kulturamtes auch wieder das beliebte Abonnement. Das Abo-Programm umfasst insgesamt sechs Veranstaltungen unterschiedlicher Genres und startet am 26. Oktober 2024.
Falls Sie Interesse an einem Abonnement haben, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen. Schreiben Sie uns einfach eine Mail an kultur@idar-oberstein.de und teilen uns Ihre Wünsche hinsichtlich der Kategorie und der Sitzplätze mit.
von Danilo Fioriti, frei nach Cervantes, zum Kultursommer 2024 “Kompass Europa: Sterne des Südens”
Am Samstag, 24. August 2024, um 20 Uhr auf Schloss Oberstein präsentiert das Chawwerusch Theater das Stück „Don Quijote – Eine Einladung zu Scheitern.
Der Vorhang der alten Wanderbühne enthüllt einen Landadeligen, der sich mit der Wirklichkeit nicht zufriedengibt. Inspiriert von vielen Ritterromanen wählt er seinen Nachbarn Sancho Pansa zum Knappen und zieht los, um als selbsternannter Ritter Don Quijote die Welt zu einer besseren zu machen. Sie sehen in Gasthäusern Schlösser, Schafherden werden zu Armeen und Mühlen zu Riesen. Sie kämpfen sich von einem irrwitzigen Abenteuer in das nächste, scheitern immerzu und verlieren doch nicht den Mut dabei. Denn Don Quijote möchte ein Held sein! Aber genügt es so zu tun, als wäre man ein Held, um einer zu sein?
Auch die Schauspielerinnen und Schauspieler der Wanderbühne müssen mit dem Scheitern umgehen, sie springen füreinander ein, nehmen neue Rollen und neue Blickwinkel ein und kämpfen um ihre Version des Don Quijote. Hat Fantasie immer noch die Macht, die Welt zu verändern? Hat Theater diese Macht? Und wenn ja, welche Geschichten sollen dann gezeigt werden, auf den Brettern, die die Welt bedeuten?
Anlässlich 40 Jahre Chawwerusch Theater widmet sich Chawwerusch diesen Fragen und nimmt den „Don Quijote“, diesen Vorkämpfer der Utopie, genauer unter die Lupe. Mit großem Ensemble, unter freiem Himmel und mit Musik – komisch, tragisch, herzlich.
Es spielen: Felix S. Felix, Danilo Fioriti, Miriam Grimm, Ben Hergl, Ann-Kathrin Kuppel, Stephan Wriecz
Buch: Danilo Fioriti
Regie: Susanne Schmelcher
Bühnen- und Kostümbild: Sarah Sauerborn
Komposition: Viola Kramer
Dramaturgie: Ben Hergl
Regieassistenz: Johanna Gross
Kostümassistenz: Marie Heinen
Technik: Augusto Madrigal Sanchez
Am Sonntag, 22. September 2024, ab 18 Uhr im Stadttheater findet unter dem Titel „Misa a Buenos Aires von Martin Palmeri“ ein Tangoabend statt. Kreiskantor Christian Kurtzahn studierte mit seinem Chor, der Kantorei Idar-Oberstein/Obere Nahe ein ungewöhnliches Werk ein, das bei der ersten Aufführung in der Abteikirche in Offenbach-Hundheim begeistert aufgenommen wurde: Martin Palmeris „Misa a Buenos Aires“. Man wird den Namen der Stadt sofort mit dem argentinischen Tango in Verbindung bringen. Der von dort stammende Komponist hat den lateinischen Text der Heiligen Messe, der vielfach und seit Jahrhunderten vertont wurde, in seine Musiksprache übernommen. Der Untertitel „Misatango“ verheißt, dass Palmeri sich ganz auf diesen packenden, sinnlichen Tanzrhythmus einlässt. Das Kyrie (Herr, erbarme dich!) gestaltet er ungemein drängend, das Gloria fast wild und laut. Die besondere Akzentgebung im Text schafft viele Überraschungen. Der Tango hat auch lyrische Ausprägung, die in wunderschönen gesungenen Soloteilen erscheinen. Das Bandoneon (Norbert Kotzan) gibt dem Werk seinen ganz besonderen Klangcharakter. Das ergreifende „Dona nobis pacem“, der Bitte um Frieden, die in unserer krisengeschüttelten Zeit wichtiger denn je ist, liegt dem Chorleiter am Herzen. Die Intensität der musikalischen Botschaft wird verstärkt durch den Ausdruckstanz von Georgia Rapti. Sie machen das Konzert zu einem Erlebnis für das Auge. Weitere Mitwirkende sind Theresia Aranowski, Sopran und der Bass Achim Jäckel, Thomas Layes, Piano und ein zehnköpfiges Ensemble der Kammerphilharmonie Mannheim.
Im ersten Teil des Abends werden weitere berühmte Tangomelodien erklingen und das Hauptwerk spannend ergänzen. Im Anschluss findet im Bankettsaal ein gemütliches Zusammensein mit allen Akteuren statt. Für das leibliche Wohl wird landestypisch gesorgt.
