Die GS Göttschied ist Modellschule für Partizipation und Demokratie sowie Europaschule und hat schon mehrmals die Eröffnung des landesweiten Demokratie-Tages mitgestaltet. Im vergangenen Jahr wurde in Idar-Oberstein eine Town-Hall ‚Schule der Zukunft‘ ausgerichtet.
Beim Jahrestreffen des rheinland-pfälzischen Bündnisses ‚Demokratie gewinnt!‘ in Mainz hatten die Schülerinnen und Schüler bereits Ende März eine Demokratiebank an Ministerpräsident Alexander Schweitzer überreicht und später auch an Bildungsminister Sven Teuber. „Minister Teuber nutzt die Bank regelmäßig für seine Social Media Beiträge“, berichtete Ratsmitglied Frank Schnadhorst, der im Bildungsministerium arbeitet. „Und natürlich wollten wir jetzt auch gerne unserem Oberbürgermeister eine solche Bank schenken“, so Schulleiterin Nicole Bier. Hierzu war sie zusammen mit ihren Kolleginnen Lisa-Marie Herrmann und Miriam Buchalik sowie den Kindern der evangelischen Religionsgruppe der Klasse 3 und Schülersprecherin Leni in den Sitzungssaal gekommen. Und sie hatten nicht nur die Bank und den Zaun dabei, sondern auch noch den Unicef-Song ‚Ihr kriegt uns nie mehr klein‘, den sie rappend vortrugen.
An der Übergabe nahm neben Vertretern des Stadtjugendamtes Idar-Oberstein auch Marco Zettel, Europabeauftragter und Leiter des Netzwerks Europe Direct Kaiserslautern teil. Er und sein Team hatten die ursprüngliche Idee zu einem Zaun der Kinderrechte entwickelt, die von der Grundschule Göttschied adaptiert wurde. Die Schülerinnen und Schüler hatten mehrere Zaunlatten dabei, die jeweils mit einem der Kinderrechte aus der UN-Kinderrechtskonvention gestaltet waren. Eine der Latten war noch unbeschriftet und die Kinder baten den Oberbürgermeister, diese mit einem für ihn wichtigen Kinderrecht auszugestalten. Hierzu hatte dieser auch schon etwas vorbereitet: Ihm liegt vor allem am Herzen, dass Kinder ein Recht auf Partizipation und Mitbestimmung haben. „Es ist wichtig, dass Kinder in allen Angelegenheiten, die sie betreffen, ihre Meinung äußern können und gehört werden – unabhängig von ihrem Alter“, so Frühauf. Er bedankte sich bei den Kindern vor ihren tollen Vortrag und ihr Engagement in Sachen Demokratie und Kinderrechte. Die Bank und der Zaun verblieben zunächst im Sitzungssaal, um sie bei der am gleichen Abend stattfindenden Sitzung des Hauptausschusses den Ratsmitgliedern zu zeigen. „Aber wir suchen natürlich einen geeigneten Platz, damit wir sie auch der Öffentlichkeit präsentieren können“, unterstrich Oberbürgermeister Frühauf.
