Bereits zum 11. Mal trafen sich Kita-Leitungen und -Fachkräfte von Vekio, KiTagGmbh, Lebenshilfe Idar-Oberstein und der Stadtverwaltung Idar-Oberstein, deren Fachberatungen und Trägervertretungen zu einem professionellen Austausch. Der Schwerpunkt des Treffens lag diesmal auf dem Übergang der Kinder von der Kita in die Schule. Zu der Veranstaltung in der Göttenbach-Aula hatten die Steuerungsgruppe Sozialraumbudget und die Kita-Sozialarbeiterinnen des Stadtjugendamts eingeladen.
Dem Übergang von der Kita in die Grundschule kommt eine besondere Bedeutung zu. Gelungene, positiv erlebte Übergänge stärken Kinder in besonderer Weise, wodurch gute Voraussetzungen für weiter folgende Übergänge im individuellen Lebensweg geschaffen werden. Der Gesetzgeber hat deshalb die Bedeutung der positiven Gestaltung dieser Phase an vielen Stellen klar benannt und verankert. So wurde in Rheinland-Pfalz sowohl im Kindertagesstätten-Gesetz als auch im Schulgesetz festgelegt, dass sich die beiden Institutionen Kindertageseinrichtung und Grundschule im Rahmen ihrer Zusammenarbeit über die jeweiligen Bildungskonzepte im Hinblick auf den Übergang abstimmen. Deshalb waren zu dem von den Kita-Sozialarbeitenden vorbereiteten Thema „Übergang Kita-Schule“ auch die Schulleitungen aller Grundschulen und Förderschulen der Stadt eingeladen und erschienen auch zahlreich.
Nach der Begrüßung durch Jugendamtsleiter Michael Schweizer und einer kurzen Vorstellungsrunde gab es durch die Kita-Sozialarbeiterinnen eine fachliche Einführung aus dem Schulgesetz und dem Kindertagesstätten-Gesetz. Außerdem wurde das Modellprojekt „Diskursive Qualitätsentwicklung bedarfsgerechter Übergänge (DebÜ)“ des Instituts für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit Rheinland-Pfalz an der Hochschule Koblenz vorgestellt.
In einer Gruppenarbeitsphase tauschten sich die Vertretungen der Schulen mit den Kitas, die sich in den jeweiligen Schulbezirken befinden, zu bestimmten Fragestellungen aus: Wie gestalten wir derzeit den Übergang? Was ist förderlich und/oder hemmt uns? Gibt es einen Koalitionsvertrag zwischen Kita und Schule? Die Teilnehmenden überlegten auch, ob sie den aufgestellten Thesen und dazugehörigen Handlungsempfehlungen des Modellprojektes DebÜ, das vom Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz mitfinanziert wurde, zustimmen können und welche sie eher kritisch sehen.
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass in den einzelnen Einrichtungen schon Manches an förderlicher Zusammenarbeit geschieht, etwa Treffen und Besprechungen der Verantwortlichen in Kita und Schule, Schnuppertage und gemeinsame Veranstaltungen. Trotzdem sollten diese Zusammenarbeit und die Beteiligung aller, vor allem der Kinder und ihrer Eltern, noch ausgebaut und intensiviert werden. Außerdem gibt es auch Stolpersteine wie Personalmangel, fehlende Zeitressourcen oder Entfernung zwischen Kitas und Grundschulen. Auch gibt es in den Kitas teilweise Kinder, die mehrere verschiedene Schulen besuchen und Familien, mit denen die Zusammenarbeit nicht gut funktioniert.
Abschließend waren die Veranstaltenden der Meinung, dass ein erster Grundstein für weitere Treffen dieser Art gelegt wurde und dass das Kennenlernen und der Austausch an diesem Nachmittag eine Bereicherung für alle war.